Seit 1992 lebe ich in Dresden. Meine Tochter ist hier geboren – ich habe gute Freunde gefunden und fühle mich zuhause in dieser Stadt. Freunde und Verwandte aus den alten Bundesländern sprechen mich immer wieder bestürzt auf die fremdenfeindlichen und gewalttätigen Demonstrationen auf Sachsens Straßen an. Ich habe keine Erklärung dafür, oder besser gesagt, ich will und kann diese demokratiefeindliche und menschenverachtende Form der Meinungsäußerung nicht verstehen oder in irgendeiner Form „entschuldigen“. Gemeinsam mit vielen anderen, die nicht lauthals und mit unsäglichen Parolen protestieren oder sich gar rechtsradikalem Gedankengut anschließen, möchte ich Gesicht zeigen. Für Achtung und Respekt, Wertschätzung und ein friedvolles Miteinander.