Statements Ausstellung

Die unerträgliche Hetze, zu der seit Wochen in Dresden von der Neonazi-Szene mobilisiert wird, beschämt mich als Dresdnerin zutiefst. Ich möchte meine Heimat nicht denen überlassen, deren menschenverachtende Ideologie schon einmal viel zu viel Leid über diese Stadt gebracht hat. Stattdessen möchte ich allen danken, die sich haupt- oder ehrenamtlich für ein weltoffenes Dresden engagieren und somit etwas Konstruktives für diese Stadt tun. Meine volle Solidarität gehört außerdem denjenigen Dresdner:innen, die unter rassistischer Hetze zu leiden haben, ganz gleich ob sie einer nationalen Minderheit angehören, Schwarz, jüdisch oder muslimisch sind, eine internationale Familiengeschichte haben, fliehen mussten oder die der Liebe, des Studiums oder der Arbeit wegen zu uns gefunden haben.“
Unser Wohlstand basiert auf der engagierten und harten Arbeit von Menschen aus vielen Regionen dieser Welt. Lasst sie uns hier bei uns willkommen heißen – egal ob als Kolleginnen und Kollegen aus der Region oder aus anderen Ländern, internationale Kunden und Partner oder Geflüchtete aus den Krisenregionen weltweit. Nur gemeinsam werden wir erfolgreich sein. Anstand, Respekt und gegenseitige Hilfe sind dafür eine Selbstverständlichkeit.
Ich arbeite als Psychotherapeutin sowie als Sozialpädagogin im Landgericht mit geflüchteten Menschen. Viele von ihnen haben darüber berichtet, wie Familienangehörige oder Freunde ermordet oder verschleppt wurden. Viele haben alles verloren, was sie hatten. Keiner verlässt seine Heimat einfach so. Ich bin stolz auf diese Stadt, die dazu beigetragen hat, dass viele Menschen in Sicherheit leben und entscheiden können, wie es weitergeht. Ich bin stolz auf meine Freunde, die vor langer Zeit geflüchtet sind, den Mut und die Kraft hatten, sich auf das Leben in Deutschland völlig einzulassen und als Ärzte, Krankenpfleger, Künstlerinnen, Sozialarbeiterinnen und Handwerker arbeiten und Dresden ungemein mit ihren Lebensentwürfen, ihrem Engagement und ihrer Arbeit bereichern. Ich stelle mich hiermit gegen Menschenhass und Verachtung, die nur auf Ablehnung von Religion, Abstammung, Hautfarbe und Ide
Das Recht auf ein Leben in Würde und Sicherheit gilt für alle Menschen! Wer Hass sät, Gräben zieht und Mauern baut, schafft nur neues Leid. Unser Ziel muss es dagegen sein, Brücken zu bauen. Lasst uns Menschen in Not selbstverständlich aufnehmen, sie willkommen heißen und unterstützen. Zusammen schaffen wir eine vielfältige, solidarische und starke Gemeinschaft!
Friedliches Miteinander – ein respektvoller Umgang – Schutz für Hilfesuchende. Das geht uns alle an!
Alle Menschen und alle Lebewesen sollten bei Not Hilfe erfahren und mit Respekt und Würde behandelt werden.
Die Menschenwürde ist unantastbar und ein Zusammenleben in Frieden und Respekt ist möglich.
„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Das gilt für alle Menschen, egal ob sie hier geboren sind, ob sie zum Arbeiten und Leben herkommen oder ob sie flüchten mussten. Niemand verlässt seine Heimat zum Spaß. Ich will mich nicht daran gewöhnen, dass Menschen verachtet, angepöbelt, abgelehnt oder angegriffen werden, weil sie anders aussehen, anders leben, anders glauben. Auch wer geflüchtet ist, braucht menschenwürdige Lebensbedingungen. Dresden lebt von der Vielfalt der Menschen und nicht von der Einfalt.
Die Aufnahme von Flüchtlingen ist eine moralische und humanitäre Verantwortung, die wir als Gesellschaft haben, um Menschen in Not zu helfen und ihnen Schutz zu bieten.
Wir müssen uns gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung stellen und uns für eine inklusive Gesellschaft einsetzen, in der alle Menschen unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion oder sexueller Orientierung gleichberechtigt sind.
Menschenrechte gelten universell. Sie schützen jeden Menschen, ganz unabhängig von äußeren oder sozio-kulturellen Merkmalen, von Herkunft, Religion oder Geschlecht. Ich empfinde es als sehr besorgniserregend, dass diese Tatsache im derzeitigen Diskurs um die Unterbringung von Geflüchteten in Dresden vollkommen in den Hintergrund tritt. Die Normalisierung von Narrativen wie „Geflüchtete sind per se kriminell, man muss Angst vor ihnen haben und sich vor ihnen schützen“ ist aus meiner Sicht erschütternd. Ich habe Verständnis dafür, wenn Menschen Fragen haben oder angesichts der momentanen Lage verunsichert sind und ja, Menschen müssen mitgenommen werden. Die Menschlichkeit und die Achtung vor der Würde jedes einzelnen Menschen muss aber immer im Vordergrund stehen. Dafür werde ich mich auch weiterhin mit aller Kraft einsetzen!
Ich halte es für falsch, Menschen pauschal wegen eines Aspekts ihrer Person abzulehnen. Dieses Prinzip ist falsch, aber leider ist es in den letzten Jahren sehr stark geworden. Die meisten von uns haben es selber schon erlebt: Ob es wegen der Entscheidung zu Impfungen ist, der sexuellen Orientierung oder Hautfarbe usw. In jedem Fall tut das Prinzip weh und bleibt falsch. Wir können und sollten es anders machen, um ein schöneres Zusammenleben zu gestalten, ja, sogar Gemeinschaft zu erfahren. Ich bin überzeugt, dass wir das können. Ich erlebe genau das mit meinen besten Freunden, die aus Syrien und Tunesien kommen. Seit einigen Jahren leben sie in Deutschland, überwinden dank großer innerer Stärke weiterhin Hindernisse und bringen sich hier ein. Die Tragik ihres Lebens wurde mein Glück, denn: Wie sie brauche auch ich Freunde. Weil wir es sind, erleben wir, was wir m.M.n. alle erleben sollen – FÜREINANDER Mensch zu sein. Diese Erfahrung wünsche ich anderen auch. In ihr steckt unser Sinn.
Wir haben uns dazu bekannt, dass Dresden ein sicherer Hafen ist, jetzt werden wir eben das auch verteidigen. Wir stellen uns all denen in den Weg, die jetzt auf Stimmung gegen die Schwächsten in der Gesellschaft machen und wir stehen an der Seite jener, die von Armut und Ausgrenzung betroffen sind und die vor Armut, Krieg und Vertreibung fliehen müssen. Ohne Wenn und Aber: Solidarität ist unteilbar.
Wer vor Gewalt und Not aus seiner Heimat flieht, sollte unsere Hilfe erhalten. Wer in Afghanistan sein Leben als Ortskraft riskiert hat, sollte hier Sicherheit finden. Wessen Haus von Putin zerbombt wurde, sollte von uns aufgenommen werden. Der Freistaat sollte sich weltoffen und tolerant zeigen, zum Wohle dieser Menschen, aber auch im eigenen Interesse. Lassen wir nicht zu, dass eine lautstarke Minderheit die Demokratie, das Zusammenleben in diesem Land und nicht zuletzt auch den Kultur- und Wirtschaftsstandort Sachsen beschädigt.
Solange Menschen aus rassistischen Gründen gedemütigt, beleidigt und ermordet werden, müssen wir weiter kämpfen. Es ist und bleibt notwendig, jeden Tag in dieser Stadt Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass entgegenzutreten.
Seit einem Jahr ist Dresden endlich Sicherer Hafen, als eine von über 300 Städten in Deutschland. Was für ein wichtiges Signal ! Dazu gehört, Flüchtende und Migrant:innen in Not solidarisch und selbstverständlich zu unterstützen, gleich woher und auf welchem Weg sie uns erreichen und egal, ob jemand ihnen „Bleibeperspektive“ attestiert. Denn ihre Bleibeperspektive hängt auch von uns ab, ob wir ihnen beispielsweise Perspektiven in Ausbildung und Arbeit bieten können, von denen wir am Ende alle gemeinsam profitieren. Wenn wir es ernst nehmen, dass Menschenrechte unteilbar sind, dann können wir ein verantwortungsvolles Miteinander in Respekt und Vielfalt verwirklichen und so Dresden als Sicheren Hafen gestalten.
Dresden kann weltoffen sein und ein sicherer Hafen für alle Menschen. Es kann das, wenn wir uns unsere Verantwortung für zahlreiche Fluchtursachen bewusst machen und aufhören, Menschen die zu uns kommen, nach ihrer Leistungsfähigkeit für unsere Wirtschaft zu beurteilen. Ich möchte Vielfalt wertschätzen, als etwas,, das uns lernen und Solidarität und Verständnis wachsen lässt. Und ich weiß mich an der Seite vieler Menschen in Dresden, die jeden Tag an verschiedenen Stellen rassistischen Ressentiments entgegentreten und sich für Geflüchtete engagieren. Herzlichen Dank dafür!
Müsste ich meine schöne Stadt verlassen, um mein Leben und das meiner Familie zu schützen und würde in ein fremdes Land kommen, dessen Sprache ich nicht spreche, dann wäre meine Hoffnung, dort auf Menschen zu treffen, die mir wohlgesonnen sind.
Was wäre, wenn…
…neue Menschen in Dresden offenen Herzens von uns empfangen werden
…wir ihnen unsere Sprache näherbringen und ihre Ängste nehmen
…wir ihnen zeigen, was für uns gute Nachbarschaft heißt und unsere Kinder zusammen mit ihren Kindern spielen
…wir gemeinsam Möglichkeiten finden, wie sie ihr erlebtes Leid ein wenig vergessen können und einen Sinn finden in ihrer neuen Wohnsituation?
Was wäre, wenn wir neue Menschen in unserer Stadt als Bereicherung sehen könnten? Und wenn wir unsere Zeit und Energie in verbindende und nicht trennende Ideen stecken? Für mich wäre das menschenfreundlich und genau das, was ich mir von Herzen wünschen würde, wenn ich selber aus meinem Zuhause fliehen müsste in eine mir unbekannte Welt.
Dresden: Pegida, Querdenken, einst die rechtsradikale Freie Kameradschaft Dresden mit ihren Angriffen auf Geflüchtete und Demokrat*innen und nun mobilisieren die „Freien Sachsen“ und anderen gegen die Unterkünfte für Geflüchtete. Wir sind kein Ort, der für Weltoffenheit und Toleranz bekannt ist. Und ja: Leider sind rassistische Übergriffe an der Tagesordnung. Dennoch gibt es auch in der sächsischen Landeshauptstadt eine Mehrheit, die für Menschlichkeit steht. Diese Mehrheit ist leider zu oft zu leise und zu passiv. Lasst uns das ändern!
Lasst uns einstehen für Menschlichkeit – für ein Dresden, in dem alle Menschen egal woher sie kommen, was sie glauben oder wen sie lieben gemeinsam gut miteinander leben können!
Ausgrenzung, egal in welcher Form, ist menschenunwürdig und verletzend. Lasst uns Brücken bauen und keine Mauern.
Ich rufe mit dazu auf, menschenfeindlichen Äußerungen und Handlungen, gleich woher sie kommen und gegen welche Gruppe sie sich richten, entgegenzutreten und menschenverachtende, rechtsextreme Angriffe auf Geflüchtete und ihre Unterkünfte, auf Vertreterinnen und Vertreter der Presse und Politik sowie Helferinnen und Helfer strafrechtlich zu verfolgen.
Die mit Krisen einhergehenden Ängste können nicht rechtfertigen, anderen Menschen mit Hass und Herabsetzung zu begegnen und sie pauschal zu kriminalisieren. Schon gar nicht Menschen, die vor Krieg, Terror und Armut aus ihrer Heimat fliehen. So geschieht es immer lauter, öfter und hemmungsloser. Menschen, die eine andere Meinung vertreten werden niedergebrüllt, ausgepfiffen, bedroht. Argumente gelten nicht, Informationen werden ignoriert. Das macht mir Angst. Deshalb fordere ich alle Unentschlossenen auf, aktiv zu werden und für unsere demokratischen Werte einzustehen, unserem Dresden ein humanistisches Gesicht zu verleihen. Mit Entschlossenheit, Respekt und Mitgefühl auch für Andersdenkende!

SPD

Krieg, Verfolgung und der Verlust von Lebensgrundlagen – viele Menschen müssen ihre Heimat verlassen, weil sie dort nicht mehr leben können. Ein sehr kleiner Teil davon kommt bei uns in Dresden an. Wir können und sollten Ihnen Schutz und Obdach bieten. Egal welcher Herkunft oder Religion sie sind. In Europa arbeiten wir an einer Lösung, damit alle Länder solidarisch Hilfe für Geflüchtete leisten. Hier vor Ort – in unserer Stadt – liegt es an uns. Lasst uns mit vereinten Kräften für Menschen in Not einsetzen und pragmatische Lösungen finden!
Tourismus steht für Internationalität, Freiheit, Vielfalt und Toleranz. Einige Millionen Touristen besuchen Jahr für Jahr Dresden und in die Region. Unsere BesucherInnen heben neben der Schönheit unserer Stadt immer auch die große Gastfreundlichkeit der Tourismusbranche hervor. Unsere Gastfreundlichkeit sollte allen Menschen gelten: denen, die das Glück haben, für unvergessliche Urlaubstage zu uns zu reisen und denen, die in der Hoffnung auf Sicherheit, auf Geborgenheit, auf ein glückliches, erfülltes Leben nach Dresden kommen. Ich bin überzeugt davon, dass uns Gastfreundlichkeit reicher macht – innerlich und auch äußerlich. Denn eine Stadt, die Vielfalt zeigt und lebt, die Veränderung als Chance betrachtet und mutig Ängste vor Unbekanntem überwindet, die ist richtig stark!
Miteinander für ein solidarisches Dresden in einem weltoffenen Europa! Der wirtschaftliche Erfolg und der kulturelle Reichtum unserer Stadt basieren auf fortwährender Zuwanderung nach Dresden sowie jahrzehntelangem Frieden in Mitteleuropa. Geben wir allen Menschen, die zu uns kommen, die Chance Dresden mit uns zu gestalten, egal ob sie als Arbeitskräfte, Studierende, Wissenschaftler*innen oder Geflüchtete zu uns kommen. Wir können Kriege und Diktaturen in anderen Ländern nicht verhindern. Aber wir können solidarisch sein mit Menschen, die vor Krieg, Gewalt und Not fliehen und ihnen in unserer Stadt ein neues Zuhause anbieten.
Über Flucht, Asyl und Integration reden Es ist eine riesengroße Herausforderung, Flüchtlinge in großer Zahl aufzunehmen und zu versorgen. Kriege, Vertreibung und Not sind die Hauptursachen. Sie haben ihre Heimat nicht leichten Herzens verlassen. Wir sollten uns als Gemeinschaft alle Mühe geben, solidarisch zu sein und wie gute Demokraten darüber streiten, wie ihre Unterbringung und Integration am besten zu organisieren ist. Ohne Unterstellungen, ohne Verallgemeinerungen, ohne Hass und mit ganz viel Empathie und Pragmatismus.
Ich wünsche mir, das wir als Gesellschaft wieder näher zusammenrücken und es gemeinsam nicht zulassen, das unser schönes Sachsen Deutschland- und weltweit als intolerant, fremdenfeindlich und radikal wahr genommen wird. Die persönliche Freiheit ist das höchste Gut in einer Demokratie. Ich schätze mich sehr glücklich, in einer funktionierenden Demokratie zu leben, in der wir uns als Familie sicher fühlen können. Der Zugang zu Bildung und Gesundheitsversorgung kostenfrei und unabhängig vom persönlichen Status gewährleistet sind. Dies durch Hass, Angstmache und Radikalisierung, egal ob von links oder rechts, für die Durchsetzung eigener Interessen zu gefährden, empfinde ich gegenüber der Gemeinschaft als rücksichtslos und egoistisch. Denn in meinem Verständnis heißt Demokratie auch, gewaltfrei, mit gegenseitigem Respekt und im fairen Diskurs um den gemeinsamen Konsens zu ringen und im Sinne der Gemeinschaft zu denken. Dafür sollte jede und jeder im privaten wie beruflichen Umfeld eintreten. Denn für ein achtsames und freundliches Miteinander ist nicht etwas der Staat oder die Politik verantwortlich, sondern das können nur WIR selbst durch unser eigenes, tägliches Handeln beeinflussen und dabei sind wir ALLE gefordert!
Als Geschäftsführer der Stadtentwässerung Dresden bin ich stolz auf die Leistungen unseres Unternehmens für die Umwelt und die Lebensqualität in unserer Stadt. Wir wissen, wie wichtig saubere Gewässer und eine funktionierende Abwasserentsorgung sind. Wir wissen aber auch, wie wichtig es ist, dass wir als Stadtgesellschaft solidarisch und weltoffen sind. Deshalb unterstütze ich die Initiative „Haltung zeigen“ und wünsche mir, dass alle Akteure eine akzeptierte Lösung finden zur Unterbringung der vielen schutzbedürftigen Flüchtlinge. Ich bin überzeugt, dass Dresden eine Stadt ist, die Vielfalt schätzt und Respekt zeigt. Lassen Sie uns gemeinsam dafür einstehen!
Wir zeigen Gesicht für ein weltoffenes Dresden! Der Umgang mit Hasskriminalität, Aufklärung, Dialog, Prävention, Sensibilisierung für jede Art von Diskriminierung und der Schutz unserer Werte sind für uns eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die es erfolgreich zu Meistern gilt. „Im Grunde sind es doch die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben.“ Wilhelm von Humboldt (1767–1835)
Als Diakonie Dresden erleben wir täglich, wieviel Positives verschiedene Menschen zusammen erreichen können: von Kita bis Seniorenheim. Für die Oma nebenan. Mit der geflüchteten Familie. Für einander. Da helfen nicht Stimmungen. Aber Sachlichkeit, Lösungsorientierung, Austausch und Engagement. Das ist Hilfe zur Selbsthilfe gegen die Sorgen, aus guter Erfahrung: Wir spielen Hilfsbedürftige nicht gegeneinander aus. Wir gestalten Nachbarschaft. Wir gemeinsam sind Dresden.
Warum glauben manche Menschen, sie seien etwas Besseres, nur weil sie das Glück hatten, in Deutschland geboren worden zu sein? Wir alle sollten uns Gedanken machen, was wir tun würden, wären wir z. B. in Eritrea zur Welt gekommen. Ich jedenfalls bin dem Schicksal dankbar. Und ich empfinde sehr viel Empathie für die Menschen, die es überhaupt hierher geschafft haben – und für die, die es nicht geschafft haben… Was für schlimme Dinge passieren täglich auf dieser Welt. Und hier gibt es Menschen, die sich beschweren, dass ihnen vielleicht was weggenommen wird, weil jemand aus einem anderen Land hier bei uns Schutz sucht! Meine Bitte an alle: ZEIGT MENSCHLICKHEIT UND EMPATHIE für jeden anderen Menschen auf dieser Welt!
Nach wie vor haben wir das Problem, dass Menschen aus rassistischen Gründen gedemütigt, beleidigt und ermordet werden. Solange dies noch der Fall ist, müssen wir weiter kämpfen. Es notwendig jeden Tag in dieser Stadt Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass unsere Vielfalt, Menschlichkeit und Herzlichkeit entgegenzusetzen.
„Geflüchtete, die Hilfe suchend zu uns kommen, haben das Recht auf eine menschenwürdige Unterbringung. Wir setzen alle Hebel in Bewegung, um das zu gewährleisten und Optionen, die für alle Seiten unbefriedigend sind, zu vermeiden. Um den Geflüchteten passende Rückzugsorte zu gewährleisten und auch, um ihre Integration in die Stadtgesellschaft zu unterstützen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen in Not und die Dresdner Bürgerinnen und Bürger gegeneinander ausgespielt werden. Auch wenn die Aufgabe für die Kommunen derzeit herausfordernd ist und wir Probleme thematisieren müssen, ist Abschottung keine Option. Als Landeshauptstadt stellen wir uns der Verantwortung und zeigen uns solidarisch mit den Menschen in Not.“
Unsere Gesellschaft lebt von der Vielfalt, wie ein Orchester von der Fülle der Klangfarben der einzelnen Instrumente. Unsere Kultur lebt von kulturellen Einflüssen anderer Kulturkreise, so wie ein Konzertprogramm erst durch eine abwechslungsreiche Werkzusammenstellung interessant erscheint. Zugewandtheit und Menschlichkeit machen glücklich, wie ein bewegter Rhythmus zum Tanzen einlädt.
„Die Achtung der Menschenwürde ist essentiell für unsere Stadtgesellschaft. Wenn wir uns gegenseitig respektieren und solidarisch handeln, werden wir gemeinsam eine lebenswerte Zukunft in Dresden gestalten.“
Die Würde eines jeden Menschen ist unantastbar. Ich möchte Menschen nicht nach Herkunft, Glauben, Weltanschauung oder Lebensführung beurteilen, sondern mich stets mit ihnen auseinandersetzen. Das ist nicht immer leicht und erfordert, sich auch außerhalb der eigenen Blase zu bewegen. Mein Beruf hilft mir dabei. Ich möchte, dass es Menschen, die vor Krieg und Bedrohungen fliehen, hier bei uns gut gehen möge, sie menschenwürdig behandelt werden und Schutz erfahren. Wir haben hier so viel und können das gut teilen.
Wir verurteilen den Hass, der von vielen rechten Akteur:innen hier in Dresden gegen Geflüchtete geschürt wird. Schon wieder muss die Zivilgesellschaft Haltung zeigen, sich stark machen gegen all die rassistische Hetze. Das ist ermüdend. Und trotzdem machen wir weiter – weil es notwendig ist. Unser Dank geht an alle Mitstreiter:innen.
Das Recht auf Asyl ist ein Menschenrecht, und es ist unsere Aufgabe und Pflicht, für eine menschenwürdige Unterbringung und Versorgung von Menschen zu sorgen, die bei uns Schutz suchen. In den letzten Jahren hat sich unsere Stadtgesellschaft immer wieder aufs Neue solidarisch gezeigt – viele Dresdner:innen engagieren sich ehrenamtlich, bieten Geflüchteten eine Unterkunft und helfen beim Ankommen in unserer Stadt. Sie stärken damit das freundliche und weltoffene Gesicht Dresdens, diese große Hilfsbereitschaft macht mich bis heute stolz. Jedoch versuchen immer wieder neurechte Kreise um AfD, Pegida und Freie Sachsen, die Debatte um die Unterbringung von geflüchteten Menschen mit ihrem Hass und ihrer Hetze zu vergiften. Dagegen müssen wir uns als Stadtgesellschaft wehren. Und wir schaffen nur dann gute und menschenwürdige Lösungen, wenn alle Demokrat:innen zusammenarbeiten.
Ich bin erschüttert, dass ein weiteres Mal durch rechtspopulistische und extrem rechte Kräfte in Dresden der Eindruck erweckt wird, Menschenwürde und das Recht auf Asyl seien Verhandlungsmasse. Sie sind es nicht. Die Ursachen von Flucht zu bekämpfen ist eine weltweite Herausforderung. Aus Dresden können wir nur Beiträge leisten. Und uns zum Selbstverständnis bekennen, geflüchteten Menschen Zuflucht und menschliche Aufnahme zu organisieren.
Menschen in Not muss geholfen werden. Ohne Wenn und Aber. Anders will ich mir die Welt nicht vorstellen.
Bei den aktuellen Debatten sehen wir leider, dass rechte Hetze kein Randproblem und kein Problem der Vergangenheit ist. Die Würde des Menschen ist das Leitbild in unserer Demokratie und das bedeutet, dass Antirassismus im Zentrum unseres Handelns steht. Alle Menschen haben das Recht auf Flucht und darauf, dass ihnen auf ihrem Weg und an ihrem Ankunftsort mit Würde und Respekt begegnet wird. Rassismus und alle Formen von Diskriminierungen sind nicht nur eine große Gefahr für betroffene Menschen, sie bedrohen auch das gleichberechtigte und friedliche Zusammenleben aller Menschen. Deswegen stehen wir als Dresdnerinnen und Dresdner entschlossen zusammen gegen menschenfeindlichen Äußerungen und Handlungen, egal woher sie kommen und gegen wen sie sich richten. Danke an alle, die diese Stadt nicht den Rechten und ihren Parolen überlassen.
Auch Dresden muss seinen Beitrag zur menschenwürdigen Unterbringung und Aufnahme Geflüchteter leisten. Wer das in Frage stellt, spaltet unsere Stadtgesellschaft und stellt grundlegende Werte in Frage. Dresden hat eine vielfältige und engagierte Zivilgesellschaft, die anstehende Herausforderungen auch gut meistern wird. Darauf sollten wir uns besinnen.
„Wer Menschen ablehnt, diskriminiert und ausgrenzt, die aus ihrer Heimat geflohen sind, möge sich fragen, wie er in einer ähnlichen Situation empfangen werden wollte. Vielleicht ist es hilfreich, sich daran zu erinnern, dass nach dem 2. Weltkrieg viele Deutsche selbst zu Flüchtlingen wurden und auf Unterstützung oder nur ein Dach über dem Kopf hofften. Wie wir den Menschen begegnen, die als Flüchtlinge zu uns kommen – aus welchen Gründen auch immer – zeigt, wer wir sind und sein wollen. Alle Worte über Menschenwürde und Toleranz, Nächstenliebe, Freiheit und Frieden sind leer, wenn unser Tun vom Gegenteil zeugt.“
Keiner flieht freiwillig. Menschen verlassen auf Grund von Krieg, Gewalt Verfolgung und Armut ihr Zuhause. Die Aufnahme der vielen Geflüchteten sind verbunden mit großen gesellschaftlichen, ökonomischen und sozialen Herausforderungen. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürgern sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Behörden, Vereinen und Wohlfahrtsorganisationen leisten hierbei sowohl im Haupt-, aber auch im Ehrenamt großes. Dieses Engagement steht für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die ungebrochene Hilfsbereitschaft zeugt davon, dass Mitmenschlichkeit und Solidarität zu den Werten unserer Gesellschaft gehören.
Alle Menschen haben das Recht auf ein Leben in Sicherheit. Es ist unsere Aufgabe, Menschen, die in Dresden ankommen, offen zu empfangen und aktiv dabei zu unterstützen, hier ihr Zuhause zu finden. Wir beziehen klar Position gegen Hass und Hetze und lassen es nicht zu, dass sich Menschen damit alleingelassen fühlen.
Warum flüchten Menschen in unsere Stadt? Weil Dresden Hoffnung auf Zukunft macht und einer der besten Plätze auf dieser Welt ist!

Eine wunderschöne Stadt, in der Kultur und Natur perfekt harmonieren. Eine Region, die Arbeits-plätze bietet und Bildungschancen verspricht. Vor allem aber: Ein Ort, an dem jede und jeder in Freiheit und Sicherheit leben kann. Deshalb geht es Dresden gut und wir sollten alles daransetzen, dass es so bleibt.

Wer jedoch sagt, dass Geflüchtete in Dresden nicht einmal ein Dach über dem Kopf, etwas zum Essen und Teilhabe am Alltag bekommen dürfen – also ein Mindestmaß an Mitmenschlichkeit und Hilfe – der beschädigt alles, was uns als Zivilisation aus- und was unsere Stadt lebenswert macht.

Ich danke allen, die sich für Respekt, Menschlichkeit und unsere Demokratie einsetzen. Dresden zählt zu den Orten, an denen die Bürgerinnen und Bürger 1989/90 Freiheit und Rechtsstaatlichkeit mit friedlichen Mitteln erkämpft haben. Heute stellt eine lautstarke Minderheit diese Werte mit ihren menschenverachtenden Äußerungen in Frage.

Stellen wir uns dem entgegen, zeigen wir Gesicht!
Humanitäre und menschenwürdige Unterbringung ist Pflicht – auch aus Gebot der Menschlichkeit. Dies ist nicht verhandelbar.
Wir Sachsen garantieren in unserer Verfassung jedem das Recht auf ein menschenwürdiges Dasein – und Recht und Ordnung gelten für alle. Als Ostdeutsche haben wir eigene Erfahrungen mit Fluchtursachen und Fluchthilfe. Wir wissen, wie wichtig es ist, Menschen auf der Flucht mit Respekt und Würde aufzunehmen. Die Würde, die wir anderen gewähren, ist letztlich unsere eigene.
Alle Menschen sind willkommen bei uns zu leben, egal woher sie kommen und wie kurz oder lange sie bleiben um sich ein Leben hier aufzubauen. Geflüchtete Menschen verdienen einen sicheren Hafen in Dresden und überall sonst.
Die Herausforderung, so viele Geflüchtete aufzunehmen und menschenwürdig unterzubringen, ist groß. Eine Zivilgesellschaft, die an den Werten des Grundgesetzes festhält, wird die Aufgabe meistern können. Die Aufgabe von Humanität und Anstand ist keine Lösung, sondern führt in den Untergang. Das hatten wir schon mal.
Gegen Hass und Ausländerfeinlichkeit.
Wir Dresdnerinnen und Dresdner haben als Teil der globalen Familie selbst enorm viel Solidarität und Unterstützung erfahren. Deshalb zeigen wir Haltung: Unsere Werte, die Grund- und Menschenrechte sind nicht verhandelbar. Wir stehen zu unserer Solidarität und unserer Unterstützung für Menschen in Not. Egoismus ist fehl am Platz. Menschenfeindliche Äußerungen und Handlungen, gleich woher sie kommen und gegen wen sie sich richten, weisen wir zurück. Wir lassen nicht zu, dass Menschen gegeneinander ausgespielt werden. Wir bleiben menschlich!
Der Angriff auf die Ukraine hat mich, wie viele andere auch, zutiefst erschüttert. Nicht nur, weil dieser Krieg unserem Land so nah ist, sondern auch, weil meine Großmutter selbst als junge Frau mit zwei Kleinkindern kriegsbedingt in ein anderes Land fliehen musste und auf fremde Hilfe angewiesen war. Sie konnte nach Kriegsende wieder in ihre stark zerstörte Heimatstadt zurück gehen und sich und ihren Kindern mit viel Mühe ein neues Leben aufbauen. Dankbar bin ich, in Frieden leben zu dürfen, was auch heutzutage leider nicht selbstverständlich ist. Kriegsflüchtlingen gilt meine Solidarität.
Ich unterstütze die Petition „Haltung zeigen für Dresden“ von ganzem Herzen, denn ich bin überzeugt, dass unsere Stadt eine weltoffene, tolerante und vielfältige Gesellschaft braucht. Ich habe selbst erlebt, wie wichtig es ist, sich für Demokratie und Menschenrechte einzusetzen, und wie gefährlich es ist, wenn diese Werte bedroht werden. Ich bin stolz darauf, wenn Dresden Gesicht zeigt und sich möglichst viele Bürgerinnen und Bürger für diese Werte engagieren. Dresden soll ein Ort bleiben, an dem alle Menschen friedlich und respektvoll miteinander leben, arbeiten oder forschen können. Deshalb bitte ich Sie: Zeigen Sie Haltung für Dresden und unterschreiben Sie wie ich diese Petition!
Meine Aufgabe ist es jeden Tag auf Menschen zu zugehen die anderer Herkunft sind. Einfach gestaltet es sich nicht! Die Ursachen sind vielfältig. Das sollte mich nicht dazu hinreißen lassen, die Menschen nicht mitzunehmen. Vor allem brauchen deren Kinder meine Begleitung. Ich darf deshalb erwarten, dass diese Aufgaben von politischer Seite unterstützt werden und klare Strukturen im Miteinander festgelegt werden, die für beide Seiten einen sozialen Halt geben.
Ich möchte, dass mein Kind in einer weltoffenen, vielfältigen, menschlichen Stadt groß wird. Die Welt ist im Wandel, machen wir zusammen das Beste daraus!
„Wir alle müssen darauf vorbereitet sein, dass das Leben uns den Glauben an das Gute und Wahre und die Begeisterung dafür nehmen will. Aber wir brauchen sie ihm nicht preiszugeben.« Albert Schweizer
In den Dresdner Freibädern, Schwimmhallen und Saunen ist jeder Gast willkommen, der Sport treiben möchte, Erholung sucht sowie Spaß haben will und sich dabei an die Regeln hält. Wir machen keine Unterschiede – egal, ob er oder sie hier geboren wurde, hierhergezogen ist, die Stadt als Tourist besucht, hier studiert oder tragischerweise aus seinem Heimatland fliehen musste. Dies war immer so und daran wird sich auch künftig nichts ändern.
Eine freiheitlich-demokratische Gesellschaft lebt von ihrer Vielfalt. Die schier unbegrenzte Zahl verschiedener Hintergründe und Lebensentwürfe sind ihr Treibstoff, Kitt und Motoröl. Und unser Grundgesetz garantiert diese Vielfalt – dabei steht die Menschenwürde an erster Stelle. Für uns steht fest, dass unsere Stadtgesellschaft sowohl ihre humanitäre Verantwortung wahrnehmen als auch ein tolerantes, weltoffenes Umfeld sicherstellen muss. Dafür braucht es eine lebendige und wehrhafte Zivilgesellschaft, die bereit ist Verantwortung zu übernehmen und ein Gegengewicht zu hasserfüllten Akteuren zu bilden. Wir sind überzeugt: die ist in Dresden sicher verankert. Halten wir zusammen!