Kurz vor Weihnachten 2021 fanden sich Annalena Schmidt und Lutz Hoffmann zusammen und starteten die Initiative „Haltung zeigen“. Am 30. Dezember veröffentlichten sie die Internetseite, teilten den Aufruf und verkündeten eine Veranstaltung für den 8. Januar 2022 auf dem Neumarkt. Binnen kürzester Zeit zeichneten aus der Bürgerschaft über 7.000 Menschen digital den Aufruf und bildeten neben den Erstunterzeichnern das Rückgrat der Aktion. Bis zur Einstellung Unterzeichnungsaktion waren es schlussendlich 13.841 Personen.
Zur Veranstaltung am 8. Januar stellten über 3.500 Personen ihre Kerze ab und gedachten im stillen Gedenken auch der über 1.500 Corona-Toten in Dresden. Sie zeigten Haltung gegen Rechtsradikalismus, Gewalt, Rassismus und Antisemitismus – gegen Querdenken und Verschwörungsideologien. Zwischenzeitlich bildete sich eine Schlange rund um die Frauenkirche, vorbei am Verkehrsmuseum bis hin zur Wilsdruffer Straße.
Liebe Menschen in Dresden,
während sich zahlreiche Menschen in den unterschiedlichsten Berufen und Berufungen für ein soziales Miteinander engagieren, Hilfe leisten und Leben retten, gehören mittlerweile auch wöchentliche Demonstrationen der sogenannten „Querdenker“, die regelmäßig von Gewalt und Krawallen begleitet werden, zum Stadtbild. Bewusst sucht dieser Personenkreis den Schulterschluss mit der rechtsradikalen Szene und lässt sich durch „Freie Sachsen“ und andere rechte Gruppen aufstacheln und vereinnahmen. Wer mit Fackeln in der Hand vor dem Haus einer Politikerin aufmarschiert, wer Morddrohungen gegen Journalisten und engagierte Menschen ausspricht, diese auf der Straße angreift oder gar den Mord an dem Ministerpräsidenten plant, will keinen Dialog, sondern Umsturz. Wer diesem Personenkreis den Schutz in der Masse gewährt, macht sich mitschuldig.
Natürlich wurden bei der Pandemiebekämpfung auch in Deutschland und Sachsen Fehler gemacht, weil nicht alle Entwicklungen immer in ihrem Ausmaß vorhersehbar waren, gleichwohl zeigen wir uns mit den schwächsten Menschen der Gesellschaft, unseren Freundinnen, unseren Nachbarn, unserer Familie solidarisch.
Unter dem Motto: „Mit Abstand und Anstand optimistisch ins neue Jahr“ möchten die Initiatoren und Unterzeichnerinnen für ein solidarisches Miteinander werben und allen sonst eher leisen Menschen die Möglichkeit geben, ein Zeichen der Vernunft zu setzen, gleichzeitig der Gewalt, Rassismus und Antisemitismus und Verschwörungsideologien zu widersprechen und auch der mittlerweile über 1.400 Verstorbenen in der Stadt Dresden im Stillen zu gedenken.
– Stadtratsfraktion SPD Dresden
– Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Dresden
– BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN KV Dresden
– Kreisverband CDU Dresden
– SPD – Unterbezirk Dresden
– Jusos in der SPD Dresden
– SPD Ortsvereins Dresden Striesen-Blasewitz-Gruna
– DIE LINKE.Dresden
– Fraktion DIE LINKE im Dresdner Stadtrat
– Stadtbezirksverband DIE LINKE Dresden-Pieschen
– Stadtbezirksverband DIE LINKE Dresden-Prohlis
– Volt City Team Dresden
– DGB – Stadtverband Dresden
– Stiftung Frauenkirche Dresden
– Studierendenrat der TU Dresden
– Erhebet Eure Herzen
– OMAS GEGEN RECHTS.DRESDEN
– Exit Deutschland
– CSD Dresden
– Soroptimist International, Club Dresden
– Ökumenisches Informationszentrum e.V.
– Netzwerk Dresden für Alle
– Politischer Jugendring Dresden e.V.
– RAA Sachsen e.V.
– Ausländerrat Dresden e.V.
– Cellex Stiftung
– WGD – Wir gestalten Dresden – Branchenverband der Dresdner Kultur- und Kreativwirtschaft e. V.
– Volkshochschule Dresden e.V.
– Technische Universität Dresden – TU Dresden
– City Management Dresden e. V.
– Kästner Kolleg e.V.
– Jazzverband Sachsen e.V.
– Arbeiterwohlfahrt Landesverband Sachsen e.V.
– Evangelische Hochschule Dresden (ehs)
– HATiKVA – Bildungs- und Begegnungsstätte für jüdische Geschichte und Kultur Sachsen e. V.
– Studierendenrat (StuRa) der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber Dresden
– Ev. Jugend Dresden
– #WOD-Weltoffenes Dresden