Immer wieder habe ich Hoffnung.

Für 2022, für Dresden, für Sachsen. Hoffnung, dass auch hier Solidarität, Mitmenschlichkeit, Fakten und Empathie stärker sind als Verschwörungsideologien, Antisemitismus und Hass.

Aber ich schäme mich auch für diese Stadt, in der gerade in meinem Stadtteil sogenannte Maßnahmekritiker*innen mit harten Neonazis auf die Straße gehen, niemand, weder Polizei noch Zivilgesellschaft die Kraft hat, sich dagegenzustellen und Journalist*innen aus den Versammlungen heraus angegriffen werden. Ein gemeinsames Zeichen zu setzen, wie es am 08. Januar geplant ist, ist wichtig. Genauso aber auch, vor Ort sichtbar zu sein – auch 10 Menschen sind besser als Schweigen. Ich bin, wie viele, müde von den Zumutungen der Pandemie, aber den Unsolidarischen, Hassenden die Straße zu überlassen ist auch keine Option.

Also doch raus, mit Abstand, mit Maske, mit Haltung. In Laubegast, am Schillerplatz und überall in Dresden. Es braucht nicht viel. Wer kommt mit?

Andrea Mühle (Stadträtin B90/Grüne)